Orte der Verfolgung & Ablauf der Vernichtung

Einführung

Bereits wenige Tage nach dem Überfall der Nationalsozialisten auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wurde Minsk am 28. Juni 1941 von deutschen Wehrmacht eingenommen. Nur einen Monat später wurde das Okkupationsgebiet mit seinen vier Generalkommissariaten Estland, Lettland, Litauen und Weißruthenien organisiert, Minsk wurde Verwaltungszentrum.

Wie viele Menschen ihr Leben in dem Vernichtungsort Malyj Trostenez verloren, ist bis heute ungewiss. Die Minsker Abteilung der sowjetischen Untersuchungskommission, die den Tatort als erste untersuchte, gab 1944 insgesamt 206.500 Menschen an. Davon seien rund 150.000 in Blagowschtschina, etwa 50.000 in Schaschkowa und ca. 6.500 auf dem Gut Trostenez ermordet worden. Es handelt sich dabei allerdings nicht um gesicherte Daten, da die Schätzungen vorläufig und auch unter politischem Druck, für die Sowjetunion hohe Opferzahlen zu berechnen, entstanden sein dürften. Tatsächlich wird heute von weniger Opfern ausgegangen.

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