Die Deportation der Familie Seiler

Am 20. April 1942 wurde die Familie Seiler vom 6. Wiener Gemeindebezirk in den 2. Bezirk (Leopoldstadt) gebracht und dort in das Sammellager in der Kleinen Sperlgasse einquartiert. Die Zustände im ehemaligen Schulgebäude, in dem sie untergebracht waren, waren zwar schlecht, dennoch hielt die Familie an der Hoffnung fest, bald ausreisen zu können.

„Man sagte uns damals, dass den Juden im Osten die Möglichkeit gegeben wird, sich eine neue Existenz zu schaffen. Zu diesem Zweck sollte man sich Werkzeug und alles, was man besitzt, mitnehmen.” [1]

Knapp zweieinhalb Wochen später folgte die Deportation der Familie. Von Wien bis zur heutigen belarussischen Stadt Volkovysk wurden die Seilers in Personenzügen transportiert. Nachts in Volkovysk angekommen, mussten die Deportierten jedoch in Viehwaggons umsteigen.

Quelle: 

[1]sog. Seiler-Bericht, S. 2.