„Sammellager"

Nachdem die Wiener Jüdinnen und Juden aus ihren Wohnungen vertrieben und in überfüllte „Sammelwohnungen“ eingewiesen wurden, erfolgte im Februar 1941 der nächste Schritt in Richtung Deportation. Dabei spielten die „Sammellager“ als letzte Station vor dem Abtransport in die Vernichtung eine zentrale Rolle. Auch zwei Schulen wurden hierzu umgewidmet. Zum einem die Schule in der Castellezgasse 35, 1020 Wien, und zum anderen die Schule in der Kleine Sperlgasse 2A, 1020 Wien.[1] Zuständig für die Einrichtung der „Sammellager“ und die Organisation der Deportationen war die „Zentralstelle für jüdische Auswanderung". Auch die ca. 8.700[3] österreichischen Jüdinnen und Juden die nach Malyj Trostenez deportiert wurden, wurden vor ihrem Transport in „Sammellagern“ festgehalten.

Bild Sammelwohnungen Wien.jpg

Sammelwohnungen in Wien

Quellen: 

[1] Vgl. Wien Geschichte Wiki, Deportationen, https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Deportation, Zugriff 29.03.2021.

[2] Dieter J. Hecht, Eleonore Lappin-Eppel, Michael Raggam-Blesch, Topographie der Shoah. Gedächtnisorte des zerstörten jüdischen Wien (Wien 32018) 411.

[3] Christa Mehany-Mitterrutzner, Vernichtung – Deportation nach Maly Trostinec, 1942. Aus dem Archiv In: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.) Deportation und Vernichtung – Maly Trostinec. Jahrbuch 2019 (Wien 2019) 13.