„Sammelwohnungen"
Im Zuge der „Wohnungsarisierung“ wurden Jüdinnen und Juden dazu gezwungen, in eine „Sammelwohnung“ umzuziehen, welche sie sich mit anderen jüdischen Familien teilen mussten. Viele dieser Sammelwohnungen befanden sich in der Leopoldstadt, im Alsergrund und im Inneren Bezirk Wiens. Lore Segal beschreibt die Delogierungen:
„[...] Alle jüdischen Nachbarn sollten ihre Möbel in diese Dreizimmerwohnung bringen[...] Unsere Wohnung hat ausgeschaut wie ein Ramschgeschäft.”[1]
Quelle:
[1] Zit. n. Michaela Raggam-Blesch, „Sammelwohnungen“ für Jüdinnen und Juden als Zwischenstation vor der Deportation, Wien 1938 - 1942. In: DÖW (Hg.), Jahrbuch 2018: Forschungen zu Vertreibung und Holocaust (Wien 2018) bzw. M. RAGGAM-BLESCH, 2018. S. 81 ff