Die Ausstellungen
Die Wiener Student:innen Claudia Adebayo, Judith Alberth, Sarah Appl, Tina Baumann, Max Berghof, Francesco Bisaccia, Julia Greithanner, Jürgen Gruber, Melissa Gruber, Peter Hinterndorfer, Lena Hummer, Maximilian Karner, Max Neuhold, Lisa Reicher und Astrid Striessnig erstellten die Ausstellung Weg der Erinnerung I. Die Entrechtung in Wien und Deportation in den Osten. In den drei Teilen der Ausstellung beantworten sie Fragen nach der Durchführung der "Arisierung" über das Errichten von "Sammellagern" in Wien aus der Perpektive der Verfolgten, verfolgen deren Weg über die Deporationstransporte und thematisieren schließlich die Deportationsziele.
Die Ausstellung Weg der Erinnerung II. Die Verfolgung und Vernichtung in Malyj Trostenez der Wiener Student:innen Arlo Newton Kleewein, Raphael Günter Kräuter, Johannes Mayer, Ruben Elias Oppenrieder, Anna Schantl, Konstantin Schischka, Stefan Schranz, Viktoria Schwammel und Teresa Unger beschäftigt sich mit den Orten der Verfolgung und Vernichtung in Minsk und Malyj Trostinez. Als weitere Schwerpunkte setzen die Ersteller:innen eine Thematisierung der verschiedenen Opfergruppen sowie eine kritische Auseinandersetzung mit archäologischen Funden und materiellen Spuren vor Ort.
Die dritte Wiener Ausstellung Weg der Erinnerung III. Das Gedenken an Malyj Trostenez verrät bereits im Namen ihren Inhalt. Die Student:innen Nils Braune, Katharina Burger, Franziska Schappacher, Antonia Titze, Pia Maria Ebner, Bastian Kammerer, Florian Sprenger, Romy Stumpe, Marlene Berger, Verena Radner, Sophie Charlotte Wenkel, Florian Christoph Hladky, Paul Kathrein, Jana Viktorija Sobek sowie Astrid Wenz gliedern ihre Ausstellung in vier Teile: im ersten Teil setzen sie sich quellenkritisch mit dem sogenannten "Seiler-Bericht" auseinander. Für den zweiten Ausstellungsteil wurden von Student:innen der Universität Wien Interviews mit den Nachfahren von Opfern durchgeführt. Der dritte Ausstellungsabschnitt widmet sich der Nachkriegsjustiz in Bezug auf die Verbrechen von Malyj Trostenez, bevor zuletzt die (u.a. österreichische) Erinnerungskultur in Bezug auf Malyj Trostenez thematisiert wird.
In der Ausstellung Maly Trascjanec: Transformationen eines Vernichtungsortes werfen die Osnabrücker Student:innen Peter Kamp, Tatjana Rykov, Rukia Soubbotina und Charlotte Vöhl einen analytischen Blick auf die Transformationsprozesse des Ortes und seiner Umgebung über die Zeit. In den beiden Zeitschnitten von 1941 bis 1944 und 1944 bis heute konnten die Studentinnen zahlreiche Schichten der Überformung des Geländes ermitteln und dechiffrieren. Im Gesamtbild ergibt sich so eine umfassende Erklärung des heutigen Erscheinungsbildes von Maly Trascjanec.
In der Ausstellung Maly Trascjanec: Die Erinnerungskultur beschäftigen sich die Osnabrücker Student:innen Michelle Ostermaier, Kristin Waßmann und Ron Wilke mit Fragen der erinnungskulturellen Verfasstheit und Präsenz des Ortes und der dort begangenen Taten. Sie zeichnen die verschiedenen Phasen der sowjetischen und postsowjetischen Zeit sowie das wachsende Interesse an der Sichtbarmachung des Gewaltortes präzise nach und machen ebenso explizit deutlich, welche Prozesse nötig waren, um den Erinnerungsort der Gedenkstätte mit seinen verschiedenen Ausprägungen in seiner heutigen Form entstehen zu lassen.
Die Osnabrücker Student:innen Nils Kaschubat, Johanna Schweppe, Paulin Wandschneider und Frank Wobig recherchierten für ihre Ausstellung Maly Trascjanec: Die Täter hunderte Seiten Quellmaterial aus Prozessakten der Nachkriegszeit, in denen die Täterschaft der an den Morden in Maly Trascjanec Beteiligten verhandelt wurden. Anhand der Biographien und Beschreibungen der Prozessher- und -ausgänge vermitteln sie ein Bild davon, aus welchen Milieus und Herkunftskontexten die Männer kamen und hinterfragen kritisch, wie "normal" ihre Leben waren.