"Pforte der Erinnerung" (2015)

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Das Mahnmal "Pforte der Erinnerung"

Die Skulptur "Pforte der Erinnerung" wurde am 22. Juni 2015, dem Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion, eingeweiht und soll die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen im Lager Maly Trascjanec versinnbildlichen.

Der Künstler Konstantin Kastsinchenka hat mit der Gestaltung der zehn Meter hohen Figur ein Monument geschaffen, das bis heute als eines der größten in Belarus gilt. Finanziert wurde das Denkmal unter anderem von belarusischen Organisationen. Finanzielle Unterstützung bei dem drei Millionen teuren Bau gab es zusätzlich von deutscher Seite.

Bei der Betrachtung des Denkmals fallen zunächst die riesigen Figuren auf, die die Insass:innen des Lagers darstellen. Auch Kinder und Frauen sind zu sehen. Das Lagerund die Gefangenschaft werden durch Stacheldraht symbolisiert, der um die Personen gewickelt zu sein scheint. Einen Hinweis auf die jüdischen Opfer, die zwar nur einen geringen Anteil an den im Lager gefangen gehaltenen Personen, aber einen Großteil der Getöteten in Maly Trascjanec ausgemacht haben, gibt es nicht. Auch bei der Eröffnung durch den belarusischen Präsidenten Aliaksandr Lukaschenka wurden die Opfer als sowjetische Zivilbevölkerung bezeichnet und die jüdischen Geschädigten nicht erwähnt.1

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Eine Gedenktafel auf dem "Weg der Erinnerung"

Zur "Pforte der Erinnerung" führen auf dem "Weg der Erinnerung" mehrere Gedenksteine, die Informationen zu dem Gelände, den Opferzahlen und auch weiteren Vernichtungsorten in Belarus enthalten. Die Angaben sind hierbei neben Russisch und Belarusisch auch ins Englische übersetzt worden, um den internationalen Besucher:innen einen Zugang zu ermöglichen. Die Gedenktafel auf der rechten Seite listet die Opfer von Lagern in der Oblast (Regierungsbezirk in Belarus) Brest auf.

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1 Vgl. Waligorska, Remembering, S. 337.