Einführung zur Ausstellung
Die folgende digitale Ausstellung begibt sich auf die Spuren des Transformationsprozesses von Maly Trascjanec und seiner Umgebung. Sie setzt im Jahr 1941 an und verfolgt die Veränderungen bis in die Gegenwart. Während der deutschen Besatzungsherrschaft Anfang der 1940er Jahre begingen Mitglieder der Schutzstaffel (SS), der Wehrmacht und des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS (SD) auf dem Gebiet rund um das gleichnamige Dorf im Rahmen der NS-Vernichtungspolitik schwerwiegende Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
In Kooperation mit der Geschichtswerkstatt Minsk wurde die Ausstellung von Peter Kamp, Tatjana Rykov, Rukia Soubbotina und Charlotte Vöhl, Studierende des Fachbereichs Geschichte sowie Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück, erarbeitet. Die Ausarbeitung erfolgte im Rahmen des Seminars "Vernichtungsort Malyj Trostinez. Von der Erschließung zur Vermittlung gewaltüberformter Orte der Shoah und des Vernichtungskrieges" unter Anleitung von Prof. Dr. Christoph Rass.
Das Seminar baute auf einem transnationalen Austausch zwischen Studierenden der Universitäten Minsk, Wien und Osnabrück mit unterschiedlicher Perspektiven auf. Verschiedene Ausstellungen wurden zur Geschichte des Dorfes Maly Trascjanec erstellt. Diese Ausstellung über den Transformationsprozess verfolgt das Ziel, über die NS-Verbrechen in Maly Tracjanec zu informieren und auf sie aufmerksam zu machen, da in Deutschland (sowie darüber hinaus) bis heute ein gesellschaftliches Unwissen über den Ort und dort stattgefundene Morde sowie weitere Verbrechen besteht. Diesem Schweigen und dem Vergessen soll so entgegengewirkt werden.
Die Fußnoten auf den Ausstellungsseiten wurden aus Übersichtsgründen lediglich in einer Kurzform dokumentiert. Der volle Literaturnachweis kann unter dem jeweils angegebenen Stichwort oder Autor auf der Seite Literatur & Quellen eingesehen werden.
Triggerwarnung: Einige Ausstellungsseiten befassen sich explizit mit der Ermordung jüdischer Menschen und könnten verstörend auf Besucher:innen wirken. Die Warnung bezieht sich vor allem auf die Seiten "Blahaǔščyna, Die "Aktion 1005", "Saškauka" und "Die 'endgültige' Spurenvernichtung". Das Aufrufen der Ausstellungsseiten erfolgt auf eigene Verantwortung.
Inhaltlich verantwortlich: Tatjana Rykov, Rukia Soubbotina und Charlotte Vöhl